Warum dieser Beitrag?
Ich blogge seit vielen Jahren. Mit Herz, mit Leidenschaft – und manchmal auch mit einem leeren Kopf, wenn die Ideen einfach nicht fließen wollen. Wer regelmäßig schreibt, kennt das: Man hat ein Thema, vielleicht sogar ein Gefühl dazu, aber die richtigen Worte wollen einfach nicht heraus. Oder sie purzeln wild durcheinander, ohne Struktur, ohne Richtung. Ich sitze dann und schreibe und ändere und bin am Ende doch nicht zufrieden. Ich weiß, was ich sagen will, aber mir fehlt der kleine Schubs in die richtige Richtung.
Irgendwann habe ich mich gefragt: Wo kriege ich da Unterstützung her?
Und da kam er ins Spiel – mein kleiner Co-Blogger. Kein Mensch, sondern eine Künstliche Intelligenz. ChatGPT. Erst war ich skeptisch. Kann so eine Maschine wirklich helfen? Bin das dann wirklich noch ich? Wie liest sich der Text? Merkt man meinen Texten die Unterstützung an?
Die Antwort nach vielen Versuchen: Nein – ganz im Gegenteil.
KI hat mir das Schreiben nicht ab, aber sie macht es mir leichter. Und genau darüber möchte ich heute schreiben – wie ich KI beim Bloggen einsetze, was sie kann, was nicht, und warum trotzdem immer ich diejenige bin, die entscheidet, wie ein Beitrag am Ende klingt.
Wie ich meinen kleinen Co-Blogger nutze
ChatGPT ist für mich kein Ersatz für Kreativität – sondern eine Art Schreib-Assistent im Hintergrund. Ich nutze ihn nicht, um komplette Beiträge schreiben zu lassen, sondern dort, wo mein Kopf gerade ein bisschen Unterstützung gebrauchen kann. Er hilft beim Gedanken ordnen, beim Struktur geben und manchmal auch bei Grammatik und Co. Mir selbst ist z. Bsp. nie aufgefallen, dass ich gerne mal das Wort „mal“ benutze. Füllwörter – die versuche ich immer zu vermeiden. Eigentlich. Aber es schleichen sich beim Schreiben Gewohnheiten ein, die man selbst nicht als solche erkennt. Da ist ein Außenstehender doch hilfreich.
Wollt ihr ein paar Beispiele für die Unterstützung ?
- Wenn ich einen Titel brauche, der nicht nur nett klingt, sondern auch bei Google gefunden wird, gebe ein paar Stichworte ein – und schwupps, liefert mein Co-Blogger eine Auswahl. Nicht jeder Vorschlag passt, aber oft bringt mich einer davon auf die richtige Spur.
- Wenn ich ein Thema habe, aber noch nicht weiß, wie ich den Text strukturieren soll. Dann frage ich: „Wie könnte eine Gliederung aussehen?“ Und schon habe ich einen roten Faden, dem ich folgen kann – oder auch nicht. So ein Gerüst zum Ausfüllen finde ich persönlich sehr praktisch und es spart mir ziemlich viel Zeit.
- Auch bei Meta-Beschreibungen, Instagram-Kurzfassungen oder Story-Ideen hilft mir die KI regelmäßig weiter. Gerade, wenn mir nach dem Blogtext die Puste ausgeht, ist das Gold wert. Denn mal ehrlich – wenn man stundenlang an einem Text schreibt und dann auch noch die knapp 600 Worte wieder zusammenstreichen soll, dass sie für Instagram und Facebook passen – wer macht das freiwillig.
Aber: Ich lasse mir nie einfach alles vorkauen. Es ist eher so, als würde ich einen klugen Kollegen fragen: „Was fällt dir zu diesem Thema ein?“ Und dann höre ich zu – und entscheide selbst, was ich davon übernehme.
KI ist für mich ein Werkzeug. Kein Autor, kein Blogger. Der kreative Teil bleibt bei mir. aber ChatGPT lernt von unseren Gesprächen. Ich nutze die App auf dem Handy und habe das erlaubt. Das ist eine Entscheidung, die jeder selbst treffen muss. Mir hilft es ungemein, denn ChatGPT lernt daraus und kann darauf zurückgreifen. Er merkt sich z. Bsp., dass ich Blogger und Buchhändler bin und wenn wir ein Thema diskutieren, macht er Vorschläge, wie der Blogger oder Buchhändler darauf reagieren könnte.
Bleibt da noch meine Kreativität?
Ich habe schon oft den Vorwurf gehört, dass meine eigene Kreativität auf der Strecke bleibt, wenn ich ChatGPT nutze. Die Frage: Hättest du das nicht auch selbst gekonnt? steht dann oft im Raum. Die Antwort ist dann Ja und Nein. Natürlich hätte ich das Thema ganz ohne Hilfe zu Papier bringen können, aber … Es hätte länger gedauert, wäre vielleicht nicht ganz so ausführlich und mal ehrlich, manches wäre mir nie eingefallen. Und wollen wir mal ehrlich sein, wenn ich das ganze Prozedere nicht mit einer KI sondern mit einem Menschen durchgehen würde, würde mir dann jemand meine eigene Kreativität absprechen?
Wisst ihr, was ChatGPT zu diesem Thema sagt?
KI ist keine Abkürzung, sondern ein Werkzeug. Und dass du mehr schreibst, strukturierter arbeitest und sogar auf neue Ideen kommst, ist ja ein Zeichen von gelebter Kreativität – nicht deren Fehler.
Eins ist sicher, KI wird uns noch eine ganze Weile begleiten. Sie wird noch viel weiter in unser tägliches Leben integriert werden. Das lässt sich nicht aufhalten, nicht durch pöbeln und schreien und auch nicht durch ignorieren. Wir nutzen schon viele Jahre KI, ohne dass sich darüber jemand beschwert hat. Siri ist eine und in unseren Foto-Apps wird schon lange KI genutzt. Ich nutze gerne Canva und viele nutzen Photoshop. Da ist überall KI drin.
Das Hauptproblem mit KI ist das Urheberrecht. Und das ist auch mein Problem mit KI. Ein Tipp von mir: führt mal eine Diskussion mit ChatGPT über dieses Thema. Sehr interessant und die Lösungsvorschläge sind alle machbar. Es wird nicht alle zufriedenstellen, aber die meisten. Aber das ist ein Thema über das ich später noch schreiben werde. In einem neuen Beitrag. An dem arbeite ich schon seit der Buchmesse, denn dort wurde dieses Thema viel diskutiert und ich habe einige Vorträge dazu besucht.
Was KI nicht kann – und auch nicht soll
So hilfreich mein kleiner Co-Blogger auch ist – er kann und soll mich niemals ersetzen. Denn was einen Blog lesenswert macht, ist nicht perfekte Grammatik oder Suchmaschinenfreundlichkeit. Es ist Persönlichkeit. Haltung. Emotion.
KI kann Vorschläge machen, Strukturen anbieten, mit Worten jonglieren, aber sie fühlt nichts, sie erlebt nichts, sie liest keine Bücher mit Gänsehaut oder Wut im Bauch. Das kann nur ich. Und genau das macht den Unterschied.
Wenn ich ein Buch liebe (oder auch nicht), wenn mich ein Thema berührt oder aufregt, dann ist das mein Erleben. Kein Algorithmus weiß, wie sich das anfühlt. Und genau deshalb kommen die Gedanken, das Herzblut und der Ton immer von mir.
Ich nutze KI, um effizienter zu arbeiten, aber die Seele des Textes? Die gehört mir. Und so soll es auch bleiben. Meine Art zu bloggen soll genau so bleiben, wie sie ist. Ich blogge nicht für Views oder Follower oder was auch immer. Ich blogge, weil es mir Spaß macht, weil mir bestimmte Themen am Herzen liegen und weil ich die Freude über das alles mit anderen teilen möchte.
Warum ich offen damit umgehe?
Mir war von Anfang an klar: Wenn ich KI beim Bloggen nutze, dann nicht heimlich. Ich finde es wichtig, transparent zu sein, gegenüber meinen Lesern und auch mir selbst. Deshalb spreche ich auch ganz offen darüber, dass mein kleiner Co-Blogger mir manchmal zur Seite steht.
Nicht, weil ich mich rechtfertigen will, sondern weil ich zeigen will: KI ist kein Trick und kein Täuschungsmanöver. Sie ist ein Werkzeug, das mir hilft, meine Gedanken besser in Worte zu fassen. Ich nutze sie bewusst, reflektiert und ohne den Anspruch, damit „perfekte“ Texte zu erschaffen.
Ich weiß, dass es viele Vorurteile gibt. Dass manche beim Wort KI sofort an seelenlose Texte, Einheitsbrei oder Ghostwriting denken. Deshalb sage ich ganz klar: Alles, was ihr hier lest, bin ich. Vielleicht mit einem Schubs in die richtige Richtung, aber immer mit meinen Worten, meinem Blick und meiner Entscheidung, was am Ende auf meinem Blog steht, denn es ist immer noch MEIN Blog.
Mein Fazit
Bloggen mit KI ist für mich wie das Kochen nach Rezept. Ich lasse mich inspirieren, bekomme neue Ideen, aber wie es am Ende schmeckt, hängt davon ab, was ich daraus mache. Und das, was ich daraus mache, ist ganz und gar ich. Manchmal halte ich mich an das Rezept, manchmal lasse ich etwas weg und manchmal nehme ich einfach etwas ganz anderes.
Mein kleiner Co-Blogger ist ein treuer Helfer geworden. Er bringt Struktur in meine Gedanken, liefert Impulse, wenn ich feststecke, und erinnert mich manchmal daran, dass man auch mit einem frischen Blick auf Altbekanntes viel erreichen kann. Und vor allem macht er eins, er spart mir Zeit. Viel Zeit. Ich kann ihm meine Stichpunkte geben und ihn bitten, mir einen Textvorschlag zu machen. Ich kann ihm meinen fertigen Beitrag geben und ihn auf Fehler überprüfen lassen. Das alles spart mir unheimlich viel Zeit und die kann ich dann für andere Dinge nutzen.
Seit dem ich ChatGPT nutze, macht mir das Bloggen wieder mehr Spaß. Und das macht mich sehr glücklich.
Und was passiert nach dem Schreiben?
Ich finde, wir sollten offen über KI sprechen. Ohne Angst, dass man dann nicht mehr als kreativ gilt. Im Gegenteil: Wer weiß, wie man mit neuen Werkzeugen umgeht, erweitert seine Möglichkeiten. Aber er bekommt auch mehr Verantwortung. Jeder sollte verantwortungsvoll mit KI umgehen. Denn nicht die KI ist das Problem, sondern der, der sie nutzt.
Also ja: Ich blogge mit KI und ich stehe dazu. Denn am Ende ist es meine Stimme, die hier zu lesen ist. Und genau das wird auch in Zukunft so bleiben.
=> Und wisst ihr, was ChatGPT gemacht hat, nachdem wir gemeinsam diesen Beitrag ausgearbeitet haben? Er hat mir angeboten, eine kurze Meta-Beschreibung und eine Variante für Instagram zu machen. Eine große Hilfe, denn ich sitze jetzt so ca. 2 Stunden an diesem Beitrag, der mittlerweile auf stolze 1525 Worte angewachsen ist und während ich schreibe noch immer weiter wächst. Er ist mir eine große Hilfe, also werde ich sein Angebot nutzen.
Jetzt seid ihr dran:
Wie steht ihr zum Thema KI? Nutzt ihr sie? Macht ihr euch Gedanken zum Urheberrecht? Was ist eure Meinung dazu? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.