Es ist mir, glaube ich, noch nie so schwer gefallen, eine Rezension zu schreiben. Nicht, weil das Buch so schlecht ist. Ganz im Gegenteil. Es ist fantastisch.
Aber ich habe es unterschätzt. Nicht nur wegen der Masse an Seiten, normalerweise lese ich so dicke Bücher nicht, sondern auch wegen dem Thema selbst. Ich fand den Klappentext so toll, dass ich es kaum erwarten konnte, das Buch zu lesen. Die Idee war genial und ziemlich interessant.
Ich war auf ein paar “was wäre wenn” oder “so hätte es auch sein können” vorbereitet. Auf Fiktion. Aber nicht auf so viel Realität, auf diese beängstigenden Möglichkeiten. Möglichkeiten, die wir momentan alle schon haben und teilweise auch schon nutzen.
Ist das unsere Zukunft? Steuern wir darauf hin? Macht das nur mich nachdenklich?
Dieses Buch bewahrheitet wieder, was ich schon einmal in einer Rezension zu einem Buch mit ähnlichem Thema geschrieben habe. Die Technik ist hilfreich, die Möglichkeiten wunderbar und erleichtern uns das tägliche Leben sehr. Aber sobald der Faktor “Menschen” dazu kommt, verkehrt sich alles zum Gegenteil. Das Positive wird plötzlich negativ. Das, was helfen soll, richtet Schaden an. Es gibt immer jemanden, der alles zu seinem persönlichen Vorteil nutzt und alles in Verruf bringt.
Klinge ich zu negativ? Vielleicht! Vielleicht aber auch nicht.
“NSA” war mein erstes Buch von Andreas Eschbach. Und ich liebe es. Und ich hasse es. Er schafft es wunderbar mir die Abgründe des menschlichen Tuns vor Augen zu führen, aber gleichzeitig gibt er Hoffnung. Hoffnung in Form von Menschen, die sich dem entgegen stellen.
Ich kann nicht erklären warum, aber dieses Buch hat mich ziemlich mitgenommen, mich nachdenklich gemacht. Und dann das Ende. Ich weiß nicht, was genau ich erwartet habe, aber das? Wirklich? Warum?
Autor: Andreas Eschbach
Titel: NSA Erschienen: 28. September 2018 |
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 800 ISBN: 978-3785726259 |
1 Kommentar
Eine interessantes Feedback zu diesem Buch… und ja der Mensch ist in meinen Augen der größte Hindernisfaktor. Ein Mensch kann erschaffen aber auch vernichten, so lange auch aber einzelne dagegen stellen gibt es Hoffnung und ohne diese könnten wir nicht überleben.