Verlag: Papierverziehrer Verlag
Seiten: 265
ISBN: 978-395-962-127-4
Felix A. Münter hat eine sehr bildliche Art zu schreiben. In meinem Kopf war ich in jeder Szene dabei. Ich konnte mir alles genau vorstellen, war immer mitten drin.
Das Prinzip „Dystopie“ ist irgendwie nicht so meins. Allerdings geht es mir dabei nicht um das Genre ansich. Aber warum muss auf einen „technischen“ Zusammenbruch (der meiner Meinung nach durchaus realistisch ist) immer eine Seuche oder tödliche Krankheit folgen, die große Teile der Menschheit ausrottet? In den wenigen Dystopien, die ich gelesen habe, war das immer der Fall. Aber vielleicht habe ich einfach noch nicht das Buch gelesen, in dem es anders ist.
Abgesehen von den spannenden Charakteren und der wundervoll erzählten Geschichte führt uns das Buch auch die tiefsten Abgründe der Menschen vor. Es zeigt aber auch, dass das Verhalten des einzelnen nicht auf die Gesellschaft zurückzuführen ist. Es ist immer die eigene Entscheidung, das eigene Handeln. Das Ende des Buches ist ein gutes Beispiel dafür.
Jeder kann sich selbst fragen, wie er sich entschieden hätte. Aber ich denke, dass die Antwort aus der Sicherheit unseres jetzigen Lebens heraus nicht zu 100 % beantwortet werden kann. Aber das „was wäre wenn“ lässt viel Spielraum für Diskussionen.
Felix A. Münter ist definitiv lesenswert. Er hat einen Platz auf meiner Leseliste bekommen.
Wen ich neugierig gemacht habe, hier geht es zum Buch.