Kennt ihr das? Die Bücher stapeln sich, schreien nach eurer Aufmerksamkeit und ihr könnt euch nicht dazu durchringen, eins davon in die Hand zu nehmen.
Bitte sagt ja. Lasst mich nicht alleine damit sein.
Wenn ich mich dazu durchringe, lese ich. Kann gar nicht mehr damit aufhören. Aber dieser Moment, der mich zum Buch greifen lässt, wird immer weiter hinausgezögert.
Stress? Keine Lust zu lesen? Nicht das richtige Buch? Die berühmte Leseflaute?
Ich persönlich habe das Gefühl, es passiert immer dann, wenn ich gestresst bin. Das Buch kann noch so spannend sein, ich habe irgendwie nicht die Motivation zu lesen. Seltsamer Weise lese ich dann aber bis das Buch zu Ende ist… Wenn ich dann erst mal angefangen habe.
Überall lese ich von Leseflaute. Was ist das? Wie äußert sich das? Was kann man dagegen tun?
Versteht mich nicht falsch. Mir gefallen die Bücher. Es liegt nicht daran, dass mich die Geschichten nicht fesseln können. Ganz im Gegenteil. Habe ich erst mal angefangen, höre ich auch nicht so schnell auf. Ganz nach meinem Motto: Schlaf wird überbewertet!
Manchmal stelle ich mir schon die Frage, lese ich zu viel? Ist mir der Spaß beim Lesen abhanden gekommen?
Ich lese im Monat so ca. 5 – 6 Bücher. Ich finde das nicht viel. Wie viel lest ihr so? Und was ist zu viel? Wenn ich lese, dass jemand im Monat 20 Bücher liest, stellt sich mir die Frage, hat der kein Leben?
Also mehr Bücher gehen bei mir nicht. Arbeit, Familie, Haushalt – dafür muss doch auch noch Zeit sein. Gut, der Dezember ist bei mir im Allgemeinen immer der stressigste Monat. Ich arbeite im Handel und da heißt es dann im Dezember immer, viel arbeiten, stressige Kunden, wenig Zeit fürs Private. Da kann ich schon verstehen, dass ich abends bloß auf der Couch dümpeln will und mir nicht nach lesen ist.
Toll, jetzt habe ich mir meine Frage schon selbst beantwortet. Es liegt also am Stress und geht wieder vorbei. Erfahrungsgemäß verbringe ich meine Weihnachtstage ja immer lesend auf der Couch. Also etwas, worauf ich mich freuen kann.
Meine Panik war also umsonst? Habt ihr dieses Gefühl auch manchmal? Das die Bücher in eurem Leben überhand nehmen? Das es zu viel wird. Ja? Nein? Sagt mir eure Meinung. Schiebe ich hier unnötig Panik? Die Angst, mein liebstes Hobby zu verlieren – völlig unbegründet?
Vielleicht brauche ich einfach jemanden, der sagt, alles ok. Das wird schon wieder. Ein paar Leidensgenossen. Jemand der sagt, ja, das kenn ich auch.
1 Kommentar
…das war doch kein Mimmimmi-Beitrag…sondern ganz normale Überlegungen eines begeisterten Bookies…
Auch Deine Ausführungen kommen mir sehr bekannt vor… so von wegen der Streß einfach viel zu groß ist, ist es schwieriger nach einem Buch zu greifen, egal wie spannend und toll die Geschichte zwischen den Buchdeckeln auch ist… doch wenn dann das Buch in der Hand liegt und tatsächlich aufgeschlagen ist und zu lesen begonnen wurde, ist das Aufhören doch nicht ganz so einfach…
Leseflaute in dem Sinn..ja das kenne ich auch… mich freut es zwar dann, meine Bücher anzusehen, umzusortieren etc. aber mich reizt es nicht, mich in eine Geschichte zu versenken… auch wenn gerade beim Durchforsten des GuBs (Gebirge ungelesener Bücher) immer wieder der Gedanke kommt., vor allem bei Büchern, die schon laaange Teil des Gebirges sind.. „hach, Dich muss ich jetzt endlich doch auch bald lesen. Du klingst noch immer wahnsinnig interessant“. Trotzdem schafft es keines Bücher, den Wunsch und den Drang ans Eintauchen zwischen die beiden Buchdeckel letzlich zu wecken.
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Ich akzeptiere ganz einfach diese Phasen, denn sie enden irgendwann genauso plötzlich wieder, wie sie begonnen haben.