Manuel hat versucht zu vermitteln.
Selin hat versucht sich zu wehren.
Knut hat versucht den Fehler zu korrigieren.
Philipp hat versucht Hilfe zu holen.
Esther hat versucht zu fliehen.
Vergeblich.
Mit dieser Rezension habe ich mich etwas schwer getan. Das liegt nicht am Buch. Auf gar keinen Fall. Martin Muser hat hier etwas ganz unglaubliches geschaffen.
Als ich das Buch entdeckte, wusste ich, das muss ich lesen.
„Weil“ ist eine Geschichte, die passieren könnte, vielleicht passiert ist und eigentlich nicht passieren sollte. Es ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden, über Verantwortung, Macht, Entscheidungen, die zu treffen sind, über Taten, die bereut werden, über Freundschaft, Vertrauen … über das Leben.
“Nur 120 sehr dichte […] Seiten benötigt Muser, um eine vielleicht nicht heile, aber doch intakte Welt in Stücke zu schlagen. Jede Regel, mit der die Jugendlichen ihre Leben bisher in Gut und Schlecht unterteilt haben, ist außer Kraft gesetzt, stattdessen sehen sie sich mit den eigenen Schwächen und Abgründen konfrontiert.”
Katrin Hörnlein, DIE ZEIT
Katrin Hörnlein hat mit mit diesen Worten eigentlich schon alles gesagt. Genau so ist das Buch. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Außer meinem Rat, dieses Buch unbedingt zu lesen.
Und warum habe ich mich dann so schwer mit der Rezension getan?
Weil es so ganz außerhalb meiner Komfortzone war. Vielleicht sogar außerhalb der Komfortzone des Autors. Seine Kinderbücher haben sonst nie so eine Schwere. Ich glaube, irgendwo habe ich mal gelesen, dass er sich mit seiner Geschichte genau aus diesem Grund auch etwas schwer getan hat.
Aber er kann auch so. Ich hoffe, dass es noch öfter solche Bücher von ihm gibt.
Wer hat es schon gelesen? Was sagt ihr dazu?
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Autor: Martin Muser Titel: Weil Erschienen: 27. Januar 2023 | Herausgeber: Carlsen Verlag Seiten: 128 ISBN: 978-3-551584939 |