Das Buch „Kräutertee und Wadenwickel“ von Judith Koch fiel mir zu einer Zeit in die Hände, als mein Mann und ich wirklich sehr stark erkältet waren. Nichts schien zu helfen. Da passte das Buch mit seinen vielen natürlichen Heilmitteln natürlich sehr. Also ein guter Grund, um bei der kleinen Blogtour mitzumachen. Und jetzt darf ich sogar starten. Mein Beitrag ist heute der erste. In den nächsten Tagen werden noch andere Blogger ihre ausgewählten Heilmittel vorstellen. Seid neugierig und schaut bei ihnen vorbei.
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Diese Woche wird also interessant und informativ. Ich bin gespannt, für welche Heilmittel sich meine Mitstreiter entschieden haben. Ich habe mich für meine Lieblingsbeeren entschieden und ich wusste gar nicht, wie gesund sie sind.
Blaubeeren
In Kräutertee und Wadenwickel geht es um altbewährte Hausmittel und genau in dieses Bild passen Blaubeeren perfekt. Schon seit Jahrhunderten nutzt man sie gegen Durchfall, Entzündungen und sogar zur Stärkung des Immunsystems. Doch was sagt eigentlich die Wissenschaft dazu? Ist die Blaubeere nur ein altes Hausmittel – oder steckt mehr dahinter?
Wissenschaftlich belegte Wirkungen
Dass Blaubeeren gesund sind, weiß eigentlich jeder. Aber dass sie auch entzündungshemmend wirken, ist nicht nur ein Gefühl aus Omas Zeiten. In Studien konnten bestimmte Inhaltsstoffe der Blaubeere – vor allem Anthocyane und Pterostilben – tatsächlich entzündliche Prozesse im Körper hemmen.
In einer japanischen Studie zum Beispiel wurden Mäusen mit chronischer Darmentzündung (Colitis ulcerosa) Pterostilben verabreicht. Das Ergebnis: Die Beschwerden gingen zurück, und das Immunsystem wurde positiv beeinflusst. Auch die Bildung entzündungsfördernder Zellen wurde gehemmt. Ich finde ja, dass ist ein spannender Ansatz für zukünftige Therapien.
Andere Untersuchungen zeigten, dass Anthocyane aus Blaubeeren die Aktivität des Entzündungsenzyms COX-2 deutlich senken konnten. Sie machen das sogar wirksamer als manch ein Medikament. Dabei handelt es sich um das gleiche Enzym, das bei vielen entzündlichen Erkrankungen eine Rolle spielt.
Mehr als nur Entzündungsschutz
Neben ihrer Wirkung auf Entzündungen zeigen Blaubeeren auch positive Effekte auf Herz, Hirn und Immunsystem. Ein Allrounder also. Eine Langzeitstudie mit über 90.000 Frauen kam zu dem Schluss, dass ein hoher Konsum anthocyaninreicher Lebensmittel – wie Blaubeeren – das Risiko für einen Herzinfarkt um ein Drittel senken kann. Und wer regelmäßig Blaubeeren isst, könnte auch sein Gedächtnis unterstützen. In einer Untersuchung verbesserten sich Konzentration und Blutdruck bei älteren Menschen schon nach zwölf Wochen Blaubeerpulver. Also ich werde auf jeden Fall meinen morgendlichen Joghurt weiterhin mit Blaubeeren essen.
Natur trifft Forschung
Natürlich ersetzen Blaubeeren keine ärztliche Behandlung. Aber sie zeigen eindrucksvoll, wie Natur und Wissenschaft sich ergänzen können. Manchmal steckt in altbewährten Mitteln eben doch mehr, als man denkt. Und lecker sind sie auf jeden Fall. Was gibt es also besseres, als mit leckeren Beeren seine Gesundheit zu stärken.
Aber viel hilft nicht immer viel!
Blaubeeren sind gesund, aber auch hier gilt: in Maßen genießen. Wer sie zur Unterstützung der Gesundheit regelmäßig essen möchte, liegt mit einer Handvoll frischer Beeren am Tag (ca. 100 bis 150 Gramm) genau richtig. In getrockneter Form reichen bereits ein bis zwei Esslöffel täglich.
Wer Blaubeeren gezielt als Hausmittel einsetzt – zum Beispiel bei Durchfall – sollte auf getrocknete Beeren zurückgreifen. Diese wirken durch ihre Gerbstoffe stopfend. Ein altbewährtes Rezept: Einen Teelöffel getrocknete Beeren mit heißem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und schluckweise trinken.
Aber Vorsicht! Frische Blaubeeren können in großen Mengen abführend wirken, gerade bei Menschen mit einem empfindlichen Magen. Deshalb lieber regelmäßig, aber nicht übermäßig naschen.
Blaubeeren – nicht nur lecker, sondern auch gesund
In ihrem Buch „Kräutertee und Wadenwickel“ zeigt Judith Koch einige Anwendungen von Blaubeeren.
bei Halsschmerzen | frische Beeren langsam kauen oder mit Blaubeersaft gurgeln |
bei Durchfall | 1 Handvoll getrocknete Beeren über den Tag verteilt kauen oder über den Tag verteilt 3mal ca. 20 ml Blaubeerwein trinken |
bei Verstopfung | 1 Handvoll frische Beeren langsam und gründlich kauen |
Durchfall bei Kindern | Blaubeertee über den Tag verteilt trinken oder Blaubeer-Kamillen-Tee löffelweise über den Tag verteilt |
Rezept für Blaubeertee
2 EL getrocknete Blaubeeren mit einem Löffel zerquetschen und mit 500 ml Wasser aufkochen. 10 Minuten köcheln lassen, damit sich die Gerbstoffe lösen können. Alles durch ein Sieb in eine Flasche abfüllen, abkühlen lassen und im Kühlschrank aufbewahren. Bei Bedarf 1 EL davon in 250 ml lauwarmem Wasser auflösen und über den Tag verteilt trinken.
Ich hoffe, ich habe euch meine heiß geliebten Blaubeeren schmackhaft gemacht. Lecker und gesund – eine perfekte Mischung.